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Reifenwechsel: Was muss ich beachten?

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Reifenwechsel
Legal-expert

Geprüft von Steffen Klug

Verkehrsrechtsexperte

Das Wichtigste zum Reifenwechsel in Kürze

  • Der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen ist entscheidend für Ihre Sicherheit und die Einhaltung der Verkehrsgesetze.
  • In Deutschland sind bei winterlichen Bedingungen Winterreifen vorgeschrieben, deren Nichtbeachtung zu Bußgeldern führen kann.
  • Ein Reifenwechsel kann selbst durchgeführt oder in einer Fachwerkstatt beauftragt werden, wobei die Kosten variieren können.
  • Eine fachgerechte Lagerung der Reifen ist wichtig, um ihre Lebensdauer und Leistung zu erhalten.

Der Frühling und auch der Herbst kommt immer schneller, als Sie denken und damit auch die Zeit für Ihren Reifenwechsel. Und alle Jahre wieder stellen Sie und viele PKW-Besitzer sich die Frage: Worauf muss ich eigentlich beim Reifenwechsel achten und welche Strafen blühen mir bei Missachtung? Erfahren Sie hier, wie Sie durch einen sachgerechten Reifenwechsel nicht nur sicher, sondern auch regelkonform unterwegs sind.

Reifenwechsel: Warum ist er wichtig?

Beim Reifenwechsel geht es nicht nur um die Anpassung Ihres Autos bzw. Ihrer Ausstattung an die Wetterbedingungen, sondern auch um Ihre Sicherheit und die Effizienz Ihres Fahrzeugs.

Der Zustand und die Art Ihrer Reifen beeinflussen direkt die Fahrsicherheit. Angepasste Reifen, die dem Wetter und den Straßenverhältnissen entsprechen, bieten optimalen Grip, verkürzen den Bremsweg und tragen zu einem verbesserten Fahrverhalten bei, insbesondere unter extremen Wetterbedingungen.

Die Nichteinhaltung von gesetzlichen Vorschriften kann zu Strafen führen, weshalb es wichtig ist, die Reifen entsprechend der Saison zu wechseln. Dies trägt auch zur Verschleißminimierung bei, da Reifen, die der jeweiligen Jahreszeit nicht angepasst sind, sich schneller abnutzen.

Schließlich spielt auch die Kraftstoffeffizienz eine Rolle. Falsche oder abgenutzte Reifen können den Kraftstoffverbrauch erhöhen, wohingegen passende Reifen dazu beitragen, den Verbrauch zu senken. 

Der Unterschied von Sommerreifen und Winterreifen

Beim Thema Reifenwechsel stellt sich oft die Frage, worin genau der Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen liegt. Die Wahl der richtigen Reifenart für die jeweilige Saison ist essenziell für Ihre Sicherheit und Fahreffizienz. Sommer- und Winterreifen sind jeweils auf spezifische Wetterverhältnisse und Temperaturen abgestimmt und sorgen so für optimale Fahrbedingungen.

EigenschaftSommerreifenWinterreifen
MaterialHärtere GummimischungWeichere Gummimischung, bleibt flexibel bei Kälte
ProfilWeniger tief, weniger LamellenTieferes Profil, mehr Lamellen
PerformanceOptimaler Grip und kürzere Bremswege auf trockenem/nassem AsphaltVerbesserter Grip auf Schnee und Eis
EinsatztemperaturWarm (über 7 °C)Kalt (unter 7 °C)
HauptvorteilBessere Haftung und Effizienz bei warmen BedingungenErhöhte Sicherheit und Leistung bei winterlichen Bedingungen

Gesetzliche Regelungen und Strafen

In Deutschland sind die gesetzlichen Vorschriften für den Reifenwechsel klar definiert, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann zu Bußgeldern und weiteren Sanktionen führen.

  • Situationsbedingte Regelung: In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht nach (§ 2 (3a) StVO). Das bedeutet, dass bei winterlichen Bedingungen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, Fahrzeuge mit Winterreifen oder Allwetterreifen ausgestattet sein müssen.
  • Zeitraum: Es gibt keine festen Daten für den Reifenwechsel, aber die Faustregel „von O bis O“ (Oktober bis Ostern) wird oft als Orientierungshilfe verwendet.
  • Kennzeichnung: Winterreifen müssen seit 2018 das Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) tragen. M+S-Reifen ohne dieses Symbol sind nur noch in einer Übergangsphase bis September 2024 zugelassen.

Achtung!

Ab Oktober 2024 ist es verboten, Reifen mit alleiniger M+S-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) zu verwenden. Bei winterlichen Straßenverhältnissen müssen Fahrzeuge ab Oktober 2024 ausschließlich mit Winter- oder Ganzjahresreifen ausgestattet sein, die das Alpine-Symbol tragen. 

Diese Strafen erwarten Sie bei falscher Bereifung

Die Wahl der falschen Reifen je nach Saison kann in Deutschland zu Bußgeldern führen. Werden Sie im Winter mit Sommerreifen erwischt, so dürfen Sie mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Haben Sie aufgrund der falschen Bereifung zu einer Behinderung des Verkehrs geführt, so sind 80 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig.

Gut zu wissen!

Bei einem Unfall kann die Versicherung die Leistung kürzen, wenn sie nachweisen kann, dass die falsche Bereifung eine Ursache für den Unfall war.

Das Fahren mit Winterreifen im Sommer ist nicht gesetzlich verboten, weshalb Ihnen keine Bußgelder bevorstehen. Dennoch sollten Sie wissen, dass Winterreifen sich im Sommer schneller abnutzen und so das Fahrverhalten negativ beeinflussen können, was indirekt zu gefährlichen Situationen führen kann. Achten Sie also immer darauf, dass Ihre Winterreifen auch im Sommer die Mindestprofiltiefe nicht unterschreiten. 

Reifenwechsel praktisch: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Reifenwechsel mag zunächst kompliziert erscheinen, ist aber mit der richtigen Anleitung und etwas Übung gut selbst durchführbar.

Hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Richtige Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass das Auto auf einer ebenen Fläche steht und die Handbremse angezogen ist.
  • Notwendiges Werkzeug: Legen Sie Ihr Werkzeug, darunter Wagenheber, Radkreuz, Unterlegkeile und die Ersatzreifen, bereit.
  • Radmuttern lockern: Lockern Sie die Radmuttern des zu wechselnden Rades leicht, bevor Sie das Auto anheben. Dies verhindert, dass sich das Rad beim Lösen der Muttern dreht.
  • Auto anheben: Setzen Sie den Wagenheber an der dafür vorgesehenen Stelle an und heben Sie das Auto an, bis das Rad frei schwebt.
  • Rad wechseln: Entfernen Sie die gelockerten Radmuttern vollständig und nehmen Sie das Rad ab. Setzen Sie das Ersatzrad auf und ziehen Sie die Muttern per Hand leicht an.
  • Auto absenken und Radmuttern festziehen: Senken Sie das Auto vorsichtig ab und ziehen Sie dann die Radmuttern mit dem Radkreuz fest. Achten Sie auf das kreuzweise Anziehen der Muttern, um eine gleichmäßige Verteilung der Last zu gewährleisten.
  • Kontrolle: Überprüfen Sie den Reifendruck des Ersatzreifens und passen Sie ihn gegebenenfalls an. Führen Sie eine kurze Probefahrt durch, um sicherzustellen, dass alles korrekt montiert wurde.

Was kostet ein Reifenwechsel in der Werkstatt?

Sie möchten den Radwechsel nicht selbst durchführen? Keine Sorge, denn die meisten Kfz-Werkstätten bieten diesen Service standardmäßig an. Die Kosten für einen Reifenwechsel können allerdings je nach verschiedenen Faktoren, wie Fahrzeugtyp, Reifengröße, möglicher Technik in den Rädern oder der Region, variieren. Im Durchschnitt liegen die Kosten in einer Werkstatt für einen Standard-Reifenwechsel zwischen 20 und 50 Euro pro Rad

Ein weiterer Kostenfaktor kann die Lagerung der Reifen sein. Falls Sie nicht über die Möglichkeit verfügen, Ihre Reifen selbst zu lagern, bieten viele Werkstätten diesen Service gegen eine Gebühr an. Zusätzliche Dienstleistungen wie das Auswuchten der Reifen oder eine generelle Inspektion des Fahrzeugs können ebenfalls den Preis erhöhen.

Sicher und regelkonform durch den Reifenwechsel

Der Reifenwechsel ist eine wichtige Maßnahme für Ihre Sicherheit auf der Straße und trägt zur Einhaltung der Verkehrssicherheit bei. Durch das Verständnis der unterschiedlichen Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen und der Beachtung der gesetzlichen Vorschriften können Sie nicht nur Bußgelder vermeiden, sondern auch gefährliche Situationen im Straßenverkehr minimieren.

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