Geschwindigkeitsverstoß – Regelungen, Vorschriften und Sanktionen:
Schnell unterwegs – aber vielleicht zu schnell? Ein Moment der Eile kann nicht nur teuer werden, sondern auch Punkte oder sogar ein Fahrverbot nach sich ziehen. Doch viele Bußgeldbescheide sind fehlerhaft. Messungen sind nicht immer exakt, und Strafen nicht in jedem Fall berechtigt.
Dieser Beitrag zeigt, wo Tempolimits besonders streng kontrolliert werden, welche Konsequenzen drohen und wann es sinnvoll ist, einen Bescheid genauer zu prüfen. Nicht jede Sanktion ist gerechtfertigt – manchmal gibt es Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren.
Wo sind Tempolimits besonders streng?
Nicht überall wird Geschwindigkeit gleich streng überwacht. In bestimmten Bereichen sollen Tempolimits vor allem Unfälle verhindern und Menschen schützen.
Wer hier zu schnell fährt, riskiert nicht nur hohe Strafen, sondern setzt auch andere Verkehrsteilnehmer unnötig in Gefahr.
Schulzonen & Spielstraßen
Hier steht die Sicherheit von Kindern im Mittelpunkt. Kinder reagieren oft unvorhersehbar im Straßenverkehr – sie laufen plötzlich los oder achten nicht auf Fahrzeuge. Deshalb gilt hier meist Schrittgeschwindigkeit oder eine stark reduzierte Höchstgeschwindigkeit, um das Risiko schwerer Unfälle zu minimieren.
Wohngebiete
Niemand möchte in seinem Zuhause das Gefühl haben, an einer Rennstrecke zu leben. Niedrige Geschwindigkeitsbegrenzungen sorgen für weniger Lärm und erhöhen die Sicherheit für Fußgänger sowie Radfahrer. Besonders in verkehrsberuhigten Zonen ist langsames Fahren Pflicht, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
Landstraßen mit Kurven oder schlechten Straßenverhältnissen
Nicht jede Landstraße erlaubt hohe Geschwindigkeiten – enge Kurven, schlechte Sicht oder unebene Fahrbahnen machen schnelles Fahren riskant. Hier sollen Tempolimits verhindern, dass Fahrzeuge ins Schleudern geraten oder Fahrer die Kontrolle verlieren.
Wer diese Regeln ignoriert, muss mit empfindlichen Strafen rechnen: höhere Bußgelder, Punkte in Flensburg oder sogar Fahrverbote können drohen.
Welche Folgen drohen?
Ein kurzer Blick aufs Tacho kann entscheidend sein – denn wer geblitzt wird, muss mit Konsequenzen rechnen: von Geldstrafen über Punkte bis hin zum Fahrverbot hängt vieles davon ab, wie hoch die Überschreitung war und wo sie passiert ist.
Bußgelder und Punkte
Die Höhe des Bußgeldes richtet sich nach der Überschreitung und dem Ort des Verstoßes. Innerorts sind die Strafen oft höher als außerorts, da das Unfallrisiko größer ist. Ab 21 km/h zu viel gibt es zusätzlich einen Punkt in Flensburg. Wer wiederholt auffällt, muss mit steigenden Strafen rechnen.
Fahrverbot
Ab 31 km/h zu schnell innerorts oder 41 km/h außerorts droht ein Fahrverbot von mindestens einem Monat. Wer innerhalb kurzer Zeit erneut mit einer solchen Geschwindigkeitsüberschreitung auffällt, muss mit einer längeren Dauer rechnen.
Besonders kritisch wird es für Berufskraftfahrer – hier kann ein Fahrverbot existenzbedrohend sein.
Wann lohnt sich ein Einspruch?
Nicht jede Messung ist korrekt: Fehlerhafte Blitzer, ungenaue Messverfahren oder fehlende Nachweise können einen Bescheid angreifbar machen. Ein Einspruch ist innerhalb von zwei Wochen möglich – eine Überprüfung durch Fachleute kann helfen, unberechtigte Strafen abzuwenden.
Wer also geblitzt wurde, sollte den Bescheid genau prüfen lassen. Manchmal lohnt es sich, dagegen vorzugehen – besonders bei hohen Strafen oder drohendem Fahrverbot.
Ab wann wird es teuer? (Bußgeldtabelle)
Je schneller Sie fahren, desto höher fällt die Strafe aus – doch neben dem eigentlichen Bußgeld kommen oft noch weitere Kosten hinzu wie Verwaltungsgebühren und mögliche Auswirkungen auf Ihre Versicherungseinstufung.
Bußgelder nach Tempoverstoß
Innerhalb geschlossener Ortschaften beginnt es moderat:
- Bis 10 km/h zu schnell: 30 Euro, keine Punkte
- Ab 21 km/h: mindestens 115 Euro, 1 Punkt
- Ab 31 km/h: mindestens 260 Euro, 2 Punkte, Fahrverbot für 1 Monat
Außerorts sind die Strafen etwas milder, aber auch hier kann es teuer werden:
- Bis 10 km/h zu schnell: 20 Euro, keine Punkte
- Ab 21 km/h: mindestens 100 Euro, 1 Punkt
- Ab 41 km/h: mindestens 320 Euro, 2 Punkte, Fahrverbot für 1 Monat
Zusätzlich zu diesen Bußgeldern fallen auch Verwaltungsgebühren in Höhe von ca. 28,50€ an, die die Gesamtkosten weiter erhöhen.
Toleranzabzüge – was zählt wirklich?
Nicht jede gemessene Überschreitung führt sofort zu einer Strafe. Es gibt Toleranzabzüge:
- Unter 100 km/h werden pauschal 3 km/h abgezogen
- Über 100 km/h beträgt der Abzug 3 % des gemessenen Werts
Erst nach diesem Abzug wird entschieden, ob eine Sanktion fällig wird.
Härtere Strafen für Wiederholungstäter – aber nicht immer ein Fahrverbot
Wer innerhalb eines Jahres zweimal mit mehr als 26 km/h Überschreitung geblitzt wird, muss mit einem Fahrverbot rechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Verstöße innerorts oder außerorts passieren. Wichtig ist nur, dass beide innerhalb von zwölf Monaten liegen.
Kleinere Geschwindigkeitsüberschreitungen führen dagegen nicht automatisch zu einem Fahrverbot. Ein Beispiel: Wer einmal mit 20 km/h zu schnell fährt und später erneut mit 25 km/h erwischt wird, bleibt verschont – selbst wenn beide Verstöße im selben Jahr geschehen.
Erst wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden oder sich Regelverstöße häufen, drohen strengere Maßnahmen. Dazu gehören höhere Bußgelder oder zusätzliche Auflagen durch die Fahrerlaubnisbehörde.
Zusätzliche Kosten durch Verwaltungsgebühren & Versicherungseinstufung
Neben dem eigentlichen Bußgeld fallen oft weitere Kosten an:
- Verwaltungsgebühren liegen meist zwischen 25 und 30 Euro, je nach Bundesland
- Versicherungseinstufung: Wer Punkte sammelt, riskiert höhere Versicherungsbeiträge. Manche Versicherer stufen Fahrer mit Verstößen teurer ein oder schränken den Versicherungsschutz ein. Das kann langfristig ins Geld gehen.
Bußgeldübersicht nach Tempoverstoß (inkl. Verwaltungsgebühren)
Überschreitung | Innerorts (€) | Außerorts (€) | Punkte | Fahrverbot | Verwaltungsgebühren (€) |
---|---|---|---|---|---|
Bis 10 km/h | 30 € | 20 € | – | Nein | 28,50 € |
11 – 15 km/h | 50 € | 40 € | – | Nein | 28,50 € |
16 – 20 km/h | 70 € | 60 € | – | Nein | 28,50 € |
21 – 25 km/h | 115 € | 100 € | 1 | Nein | 28,50 € |
26 – 30 km/h | 180 € | 150 € | 1 | Ja (1 Monat) | 28,50 € |
31 – 40 km/h | 260 € | 200 € | 2 | Ja (1 Monat) | 28,50 € |
41 – 50 km/h | 400 € | 320 € | 2 | Ja (1 Monat) | 28,50 € |
51 – 60 km/h | 560 € | 480 € | 2 | Ja (1 Monat) | 28,50 € |
61 – 70 km/h | 700 € | 600 € | 2 | Ja (2 Monate) | 28,50 € |
Über 70 km/h | 800 € | 700 € | 2 | Ja (3 Monate) | 28,50 € |
*Die Verwaltungsgebühren können je nach Bundesland leicht variieren.
Wichtig: Wer innerhalb eines Jahres zweimal mit mehr als 26 km/h Überschreitung erwischt wird, erhält automatisch ein Fahrverbot – kleinere Verstöße summieren sich jedoch nicht automatisch zu härteren Sanktionen.
Wann blitzt es wirklich?
Nicht jeder Blitzer löst sofort aus – und nicht jede Messung ist fehlerfrei. Zudem gibt es, wie bereits erwähnt, eine gesetzliche Toleranzgrenze von 3 %, die bei der Auswertung berücksichtigt wird. Doch wie funktionieren Geschwindigkeitsmessungen eigentlich?
Welche Blitzer gibt es?
Es gibt verschiedene Messverfahren, die je nach Standort und Technik unterschiedlich genau arbeiten:
- Stationäre Blitzer: Diese fest installierten Geräte messen per Radar oder Induktionsschleifen in der Fahrbahn. Sie sind dauerhaft aktiv und erfassen Fahrzeuge automatisch bei einer Überschreitung des Tempolimits.
- Mobile Blitzer: Diese werden flexibel eingesetzt – oft an Unfallschwerpunkten oder in Baustellenbereichen. Sie nutzen meist Laser- oder Radartechnik und können kurzfristig aufgestellt werden.
- Section Control: Hier wird nicht nur ein einzelner Punkt gemessen, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke berechnet – zum Beispiel in Tunneln oder auf Autobahnen mit Tempolimit.
Wann kann eine Messung fehlerhaft sein?
Nicht jede Geschwindigkeitsmessung ist korrekt – technische Fehler oder falsche Handhabung können dazu führen, dass ein Bußgeldbescheid angreifbar ist:
- Falsche Aufstellung des Blitzers (z.B. ungünstiger Winkel)
- Fehlende Eichung oder Wartung des Geräts
- Verwechslungen durch mehrere Fahrzeuge im Messbereich
- Ungenaue mobile Lasergeräte bei schlechter Witterung
Wer Zweifel an der Richtigkeit eines Bescheids hat, sollte ihn prüfen lassen – denn nicht jede Strafe ist gerechtfertigt.
Strengere Regeln in der Probezeit und für Wiederholungstäter
Die Straßenverkehrsordnung kennt keine Nachsicht – besonders nicht bei Fahranfängern. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit Konsequenzen rechnen. Zwei Verstöße, etwa Telefonieren am Steuer und eine Geschwindigkeitsüberschreitung, können bereits als beharrliches Fehlverhalten gelten.
Das Gesetz unterscheidet dabei zwischen zwei Kategorien:
- A-Verstöße (schwerwiegende Regelverstöße) führen sofort zur Verlängerung der Probezeit.
- B-Verstöße (weniger gravierende Verstöße) haben erst nach zwei Fällen innerhalb der Probezeit dieselbe Folge.
Probezeit: Verlängerung und Aufbauseminar
Die ersten zwei Jahre nach Erhalt des Führerscheins sind eine Bewährungsphase. Ein schwerer Verstoß kann direkte Folgen haben:
- Wer mit mehr als 21 km/h zu schnell erwischt wird, bekommt zwei Jahre längere Probezeit.
- Zusätzlich wird ein kostenpflichtiges Aufbauseminar (ab 250 €) verpflichtend.
Diese Maßnahmen sollen nicht nur bestrafen, sondern auch helfen, riskantes Fahrverhalten frühzeitig zu erkennen und zu ändern.
Wiederholungstäter-Regel: Fahrverbot bei wiederholtem Tempoverstoß
Wer innerhalb eines Jahres zweimal mit mehr als 26 km/h über dem Limit geblitzt wird, muss den Führerschein vorübergehend abgeben:
- Es folgt ein mindestens einmonatiges Fahrverbot, das sofort wirksam wird – ohne Verschiebungsmöglichkeit wie bei Ersttätern.
- Dazu kommen Punkte in Flensburg sowie ein Bußgeld.
Punkte verfallen je nach Schwere des Verstoßes zwischen 2,5 und 10 Jahren – sofern keine neuen hinzukommen. Diese Regel soll verhindern, dass riskantes Fahren zur Gewohnheit wird.
Fazit: Vorsicht zahlt sich aus
Gerade in der Probezeit lohnt es sich, vorausschauend zu fahren und Tempolimits einzuhalten – nicht nur wegen möglicher Strafen oder Punkte in Flensburg, sondern auch für die eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer. Wer früh verantwortungsbewusst fährt, erspart sich langfristig Ärger – auf der Straße wie im eigenen Punktekonto.
Viele Bußgeldbescheide sind fehlerhaft. Ein Einspruch kann sich lohnen, wenn:
- Die Messung nicht korrekt war
- Das Messgerät falsch eingestellt wurde
- Die Fahreridentität nicht eindeutig ist
Wichtig: Sie haben 14 Tage nach Zustellung, um Einspruch einzulegen. Danach ist es zu spät.
Wie kann Allright Ihnen weiterhelfen?
Haben Sie kürzlich einen Anhörungsbogen erhalten? Wenn Sie sich im Straßenverkehr nicht an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen halten oder das Handy am Steuer nutzen, riskieren Sie nicht nur Ihre eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer, sondern auch Bußgelder und Punkte in Flensburg. Ihnen als Autofahrer oder Verkehrsteilnehmer kann Allright in verschiedenen Verkehrsrechtsangelegenheiten wertvolle Unterstützung bieten. Wenn Sie beispielsweise mit einem Handyverstoß konfrontiert sind, können Ihnen die Dienstleistungen von Allright helfen, Ihre Rechte zu wahren.
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Darüber hinaus bietet Allright einen Bußgeldrechner an, mit dem Sie die potenziellen Punkte, das Bußgeld oder sogar ein Fahrverbot für Ihren Verstoß berechnen können. Dieser Service ermöglicht es Ihnen, sich frühzeitig auf die finanziellen und möglichen führerscheinrechtlichen Auswirkungen vorzubereiten.
Ein weiterer nützlicher Dienst von Allright ist die kostenfreie Sofort-Ersteinschätzung (Online-Check). Hier können Sie eine erste Einschätzung Ihres Falles erhalten und erfahren, welche Schritte Sie unternehmen sollten. Dies ist besonders hilfreich, um einen Überblick über Ihre rechtliche Situation zu bekommen und mögliche Handlungsoptionen zu verstehen.
Allright arbeitet mit erfahrenen Anwält:innen und Expert:innen im Verkehrsrecht zusammen, die Ihnen professionelle Unterstützung und Beratung bieten können. Diese Fachleute können Ihre individuelle Situation analysieren, rechtlichen Beistand leisten und Ihnen helfen, Ihre Rechte zu wahren. Sie sind mit den rechtlichen Bestimmungen vertraut und können Ihnen bei der Verteidigung Ihrer Interessen zur Seite stehen.
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